KIRCHENEINTRITTSTELLE JOHANNESKIRCHE SAARBRÜCKEN
Wie komme ich rein? – Eintreten leicht gemacht.
Wie man aus der Kirche austritt, weiß fast jeder. Und was ist, wenn man wieder eintreten möchte? Nichts leichter als das!
Es kommt häufiger vor als man meint. Es ist kurz und schmerzlos. Nein, es tut nicht weh, sondern im Gegenteil: den meisten Menschen bekommt der Eintritt in die Kirche sogar ausgesprochen gut!
Welche Schritte man unternehmen kann
Was also tun, wenn es mich in die Kirche zieht? Zunächst einmal:
zur nächsten Kircheneintrittsstelle gehen.
Zum Beispiel in die Johanneskirche. Sie ist die zwölfte offizielle Eintrittstelle der Rheinischen Landeskirche und ist jeweils mittwochs von 16.00 -18.00 Uhr
für Eintretende geöffnet.
Was mich in der Eintrittstelle erwartet
Man wird erwartet. Und zwar von einer Pfarrerin oder einem Pfarrer. Denn am Dienst in der Kircheneintrittstelle beteiligen sich Seelsorgerinnen und Seelsorger der Saarländischen Kirchenkreise. Sie nehmen sich Zeit für ein persönliches Gespräch, in dem Rechte und Pflichten, Fragen und Bedenken des künftigen Kirchenmitglieds bei einer Tasse Kaffee oder Tee unter vier Augen besprochen werden können.
Hier darf wirklich alles zur Sprache kommen, denn die Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen selbstverständlich unter Schweigepflicht.
Im Laufe des Gesprächs wird der Aufnahmeantrag ausgefüllt, auf welcher der Eintrittswillige unterschreibt, dass er künftig
der Evangelischen Kirche angehören will. Mit dieser Unterschrift ist der Eintritt rechtskräftig.
Am Ende des Gesprächs erhält das neue Kirchenmitglied eine Mitgliedschaftsbescheinigung , die ihn als offizielles Mitglied der Evangelischen Kirche ausweist.
Voraussetzungen
In einer Kircheneintrittstelle können nur Menschen eintreten, die schon einmal einer christlichen Kirche angehört haben und getauft sind. Eine weitere Voraussetzung für den Kircheneintritt ist, dass man vorher aus der Kirche, der man angehört hat, ausgetreten ist. In der Eintrittstelle der Johanneskirche kann man übrigens ausschließlich in die Evangelische Kirche eintreten..
Papierkram
Der unvermeidliche Papierkram hält sich in Grenzen. Man benötigt nichts weiter als seine Taufurkunde (zumindest sollte man Taufort und Datum im Kopf haben) und die Bescheinigung, die man beim Austritt aus der Kirche erhalten hat. Wer diese Papiere nicht mitbringen kann, unterschreibt vor Ort eine schriftliche Versicherung , dass er christlich getauft wurde und keiner Kirche angehört.
Was das Besondere an einer Kircheneintrittstelle ist
Wer in früheren Zeiten in die Kirche eintreten wollte, konnte dies einzig und allein in seiner Ortsgemeinde tun. Nach einem Gespräch mit dem zuständigen Pfarrer oder der zuständigen Pfarrerin wurde ein Aufnahmeantrag an das Presbyterium gestellt. Nachdem das Presbyterium dem Antrag zugestimmt hatte, wurde man in die Gemeinde aufgenommen.
Diese Zustimmung ist, genau wie die Ortsgebundenheit, nun nicht mehr notwendig. In einer Kircheneintrittstelle können Menschen aus dem gesamten Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unabhängig von ihrem Wohnsitz in die Kirche eintreten.
Auf Wunsch der Eintretenden wird der Kontakt zur Ortsgemeinde vermittelt. Ebenso können Eintretende gleich beim Eintritt erklären, welcher Kirchengemeinde sie angehören wollen, falls einer anderen als da, wo sie ihren Hauptwohnsitz haben.
Ein Beispiel
Frau Müller wohnt in Berlin und überlegt sich während ihres Urlaubs im Saarland, dass sie in die Evangelische Kirche eintreten möchte. Also macht sie sich an einem schönen Mittwochnachmittag auf den Weg in die Johanneskirche. Dort tritt sie in die Evangelische Kirche ein. Während des Gesprächs mit dem Seelsorger stellt sich heraus, dass sie sich mit einer Ev. Kirchengemeinde in Potsdam verbunden fühlt. Frau Müller möchte gern zu dieser Potsdamer Gemeinde gehören. Also füllt sie noch ein drittes Formular über die Gemeindezugehörigkeit in besonderen Fällen aus . Jetzt wird sie nicht in Berlin eingemeindet, sondern in Potsdam. Und das alles von Saarbrücken aus. Der Saarbrücker Seelsorger schickt Frau Müllers Unterlagen über das Verwaltungsamt des Kirchenkreises an die Gemeinde nach Potsdam und schon ist alles Notwendige geregelt.
Gemeinde vor Ort
Selbstverständlich kann man auch weiterhin bei der Gemeinde vor Ort in die Kirche eintreten. Dann sollte man sich mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer der Heimatgemeinde in Verbindung setzen und einen Termin zum persönlichen Gespräch vereinbaren. In fast allen Gemeinden besteht die Möglichkeit, seinen Kircheneintritt mit einem kleinen feierlichen Akt zu begehen.
(Bianca van der Heyden)
Kirche für Einsteiger EKD
Öffnungszeit
Johanneskirche
Mittwoch, 16.00 bis 18.00 h